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Meeting August 18

Geschichten von der neuen Fährifrau auf dem Rotsee.

«Sonntags trage sie immer weiss», sagt Bernadette Burger, die neue Rotsee-Fährifrau. Und ganz in Weiss empfing sie uns, obwohl es Montag war. Auf dem Boot kommen dann noch Hut, Handschuhe und Sonnenbrille dazu. In dieser «Ausrüstung» sei sie bisher ohne Sonnenbrand durch den Sommer gekommen.

Der Club Soroptimist Luzern traf sich am Rotseeufer. Apero, Bootsfahrt und viele Geschichten rund um die Rotseefähre standen auf dem Programm, organisiert von Bettina Rizzi. Ein spezieller Anlass an einem speziellen Ort. Obwohl es lange nach Regenfahrten aussah, brach beim Eintreffen der Frauen die Sonne durch.

Seit Palmsonntag sind Bernadette Burger und ihr Partner Otmar Baumann im Dienst. «Ein phantastischer Job», sagt Bernadette Burger, obwohl ihre Tätigkeit ein Ehrenamt ist und sich nicht nur auf Fährifahrten beschränkt. Sie müssen auch zum Rechten schauen, Badende aus dem See scheuchen, Fischerpatente verkaufen, Besucher auf die Regeln hinweisen. Am 21. März lernten sie im Schneegestöber das Fährifahren. Vier Tage später startete die Saison bei bestem Wetter. Seither haben sie über 7000 Personen über den See gesetzt.

Um die Rotseefähri ranken sich viele Geschichten, die auch hier nachzulesen sind. Die Fähri wurde erstmals 1540 schriftlich erwähnt und ist somit älter als die Rheinfähren in Basel. Interessant sind auch die Besitzverhältnisse. So gehört das Seehaus Rotsee, wie es offiziell heisst, der Stadt Luzern. Es steht aber auf dem Gemeindegebiet von Ebikon, und das Bootshaus auf der anderen Seeseite gehört dem Kanton. Übrigens führt Bernadette Burger eine bewährte Tradition weiter. Das Amt ist seit den 60-iger Jahren in Frauenhand, seit 1995 partnerschaftlich.